Marktgemeinde Tragwein
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Tragwein ist Fairtrade-Gemeinde und setzt so Maßnahmen zur Unterstützung des fairen Handels. Freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich und bemühen sich um Aktionen und interessante Veranstaltungen zu diesem Thema.
Als Fairer Handel (englisch "Fair Trade") wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem die Erzeugerpreise für die gehandelten Produkte üblicherweise über dem jeweiligen Weltmarktpreis angesetzt werden. Damit soll den Produzenten ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. In der Produktion sollen außerdem internationale Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.
Die Fairhandelsbewegung konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Fairer Handel umfasst landwirtschaftliche Erzeugnisse ebenso wie Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie.
Die FAIRTRADE Produzenten bekommen nicht automatisch den doppelten Preis für ihr Rohstoffprodukt und das FAIRTRADE Produkt wie zum Beispiel Kaffee kostet nicht doppelt so viel wie konventioneller Kaffee! In Österreich gibt es aktuell 0,5 kg FAIRTRADE Kaffee bereits ab etwa € 4,50 im Handel. Unabhängig vom Endverkaufspreis hierzulande erhalten die Produzenten durch den Fairen Handel Preise, die über dem Weltmarktniveau liegen.
Zum Beispiel Kaffee: Die Kaffeekooperativen erhalten mindestens 1,25 US-Dollar pro englischem Pfund (0,4536 kg) Kaffee ("Washed Arabica"). Liegt der Weltmarktpreis über 1,25 US-Dollar, wird der höhere Weltmarktpreis gezahlt. Bei Biokaffee erhalten die Kooperativen sogar 20 US-Cent mehr. Zusätzlich wird eine Fairtrade-Prämie von 10 US-Cent bezahlt. Die Preise für Kaffee variieren je nach Kaffeesorte. Alle Standards können´Sie sich auf der Website der Fairtrade Labelling Organizations ansehen: www.fairtrade.net.
Über die Verwendung der Erlöse aus dem Fairen Handel bestimmen die Produzenten selbst. Über 647 Produzentenorganisationen in 58 Ländern in Afrika, Asien, Zentral- und Südamerika sind gemäß den internationalen Standards des fairen Handels (FLO) zertifiziert. Mehr als 1,5 Millionen Menschen und ihre Familien profitieren von der FAIRTRADE-Prämie, mit der sie Projekte zur Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen realisieren. Neben der Deckung von Produktionskosten und der Sicherung des absoluten Existenzminimums, ermöglicht der Faire Handel darüber hinaus Investitionen in eine nachhaltige Zukunft. Aus den Mehreinnahmen erhalten die Bauern eine Einkommensverbesserung; darüber hinaus werden Schulen errichtet, Straßen gebaut, Kaufläden ausgestattet, in die Gesundheitsvorsorge, Bildung und den Umweltschutz investiert.
Um die Glaubwürdigkeit des Fairtrade-Siegels sicherzustellen, arbeitet die zuständige Zertifizierungsgesellschaft FLO-CERT GmbH mit einem unabhängigen, transparenten und weltweit konsistenten System, das den Anforderung der DIN ISO Norm 65 folgt. ISO 65 ist heute die weltweit akzeptierte Akkreditierungsnorm für Zertifizierungsorganisation. FLO-CERT GmbH stellt sicher, dass die Produkte mit dem Fairtrade-Siegel nach den internationalen FLO-Standards produziert und gehandelt werden. Alle an der Fairtrade-Handelskette beteiligten Organisationen, Firmen, Produzentenorganisation, Exporteure und Importeure unterliegen dem strengen Kontrollsystem von FLO-CERT. Wichtigstes Kontrollinstrument ist in allen Bereichen die Durchführung und Auswertung von Inspektionen nach einheitlichen Verfahren. So wird sichergestellt, dass alle gesiegelten Produkte tatsächlich fair gehandelt wurden und die Mehreinnahmen den Produzentenorganisationen in den südlichen Ländern zufließen.
Beim konventionellen Kaffee laufen zwei Drittel aller Verkäufe über Sonderangebote. Sie geben nicht den realen Preis wieder, sondern sind Lockvogelangebote der Handelsketten. Dies lässt den Preisunterschied zu einem fair gehandelten Kaffee sehr hoch erscheinen.
Auf die Tasse oder das Glas umgerechnet, zahlen die Konsumenten aber nur wenige Cent mehr für einen fair gehandelten Kaffee, Tee oder Orangensaft. Dafür betreiben sie aktiv Entwicklungspolitik mit dem Einkaufskorb und können die qualitativ hochwertigen Produkte mit den fairen Nebenwirkungen für die Produzentinnen und Produzenten oft auch in biologischer Qualität doppelt genießen.
In Österreich gibt es derzeit 30 verschiedene Kaffeesorten und Mischungen mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel, übrigens 2/3 davon Bio-Kaffee.
Angebot: ganze Bohnen oder gemahlen, löslicher Pulverkaffee, koffeinfreie Mischungen, Kaffee-Tabs, Automatenkaffee und Eiskaffee.